Am Leben hängen
Ich legte mich in Halm und Nacht,
im Sommermond zu sterben,
von trunknem Duft bin ich erwacht,
umflorter Liebe Werben.
Ich riß die Planke aus dem Kahn,
in dunkle Flut zu sinken,
da sagte schimmernd mir ein Schwan,
den Schimmer soll ich trinken.
Ich sah im roten Rebenblatt
mich hin zum Abgrund drängen,
sein Tod, der so viel Glühen hat,
ließ mich am Leben hängen.
Ich wollte, als der Mond verglomm,
verblassen mit den Veilchen,
doch eine Nachtigall rief: „Komm,
wir glühen noch ein Weilchen!“
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