Gaukler Mond
Was geseufzt die Wasser leise,
floß ins Schilf der Dämmerschneise,
da wir spät ans Ufer gingen.
Und ich sah ein sanftes Leuchten,
deine Blicke Tränen feuchten,
die an scheuen Wimpern hingen.
Als wir in den Kahn gestiegen,
uns dem Wogen anzuschmiegen,
ließen wir die Ruder sinken.
Schwäne hat ein Traum geschaukelt,
lilienfahl der Mond gegaukelt,
daß wir Duft der Ferne trinken.
Und wir wähnten ihn zu hören,
Sang von graziösen Chören,
die am andern Ufer harrten.
Doch der Kahn stieß seine Rippen
wund an kahlen Felsenklippen,
und die sich gewiegt erstarrten.
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