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Die wie Mond in Lethe sinken

16.04.2020

Die wie Mond in Lethe sinken,
saugend Schaum und brausend Gischt,
wollen meinen Wein nicht trinken,
golden glühend, unvermischt.

Wo gespenstisch Schatten ranken,
glänzt nur Wurmes Spur, ein Schleim,
Schneisen blaue Sicht zu danken
blendet sie die Rose Reim.

Die der Seele Spiegel meiden,
wissen, wie vergreist sie sind,
doch wo meine Verse weiden,
spielt am Teich Narziss, das Kind.

Die noch sanftes Rauschen hören
fern aus Gärten grüner Nacht,
mag des Liedes Quell betören,
Herz, das sich verströmend wacht.

 

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