Der Anwuchs des Schönen
Fällt ihr das Haar über die Schulter vor Augen,
übt das Mädchen in der schönen Geste sich,
wirft sie herrisch, wirft galant sie zurück.
Über den halb gespreizten Fächer der Finger
hat sie mit Augen zu lächeln gelernt,
Heldentenöre niederzustrecken mit Wimpern.
Sind ihre Hüften dann weich wie die Dünen,
lehnt sie kokett sich über die Brüstung,
singen lässt sie den Charme ihrer Ründe.
Vogelzartes Geplauder ziert sie mit Seufzern,
kess benässet Blumenlippen die Zunge,
Neigung mimt geschicktes Erröten der Wangen.
Hat wie in Waben sie aufgespart der Süße
Fülle, springen und sprühen Brüste hervor,
große Augen mit Seelenglanz zu befeuchten.