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Thomas von Aquin, Verbum supernum prodiens

07.02.2017

Verbum supernum prodiens,
Nec Patris linquens dexteram,
Ad opus suum exiens,
Venit ad vitæ vesperam.

In mortem a discipulo
Suis tradendus aemulis,
Prius in vitæ ferculo
Se tradidit discipulis.

Quibus sub bina specie
Carnem dedit et sanguinem;
Ut duplicis substantiæ
Totum cibaret hominem.

Se nascens dedit socium,
Convescens in edulium,
Se moriens in pretium,
Se regnans dat in praemium.

O salutaris hostia,
Quæ cæli pandis ostium,
Bella premunt hostilia;
Da robur, fer auxilium.

Uni trinoque Domino
Sit sempiterna gloria:
Qui vitam sine termino
Nobis donet in patria.
Amen.

 

Das hohe Wort, es trat hervor,
und doch ließ es vom Vater nicht,
zu hoher Tat schritt es durchs Tor,
das Leben trank schon Abendlicht.

Ein Jünger mußte ihn verraten,
und ward dem Tod anheimgegeben,
da sie zum Liebesmahle traten,
gab er den Jüngern sich zum Leben.

In zwei Gestalten ging er ein,
in Fleisch und Blut gab er sich hin,
und nährte so in Brot und Wein
das Menschenleben erst mit Sinn.

Mit der Geburt ward er uns gleich,
beim Mahl ward er zum Lebensbrot,
der Sünde Preis entbot sein Tod,
Erfüllung gibt sein Himmelreich.

O Hostie, die das Heil uns bringt,
du öffnest uns das Himmelstor,
und wenn der böse Feind andringt,
dann stärke uns, heb uns empor.

Der eine Gott dreifaltiglich
sei rühmend immerdar genannt,
der uns ein Leben ewiglich
einst schenke in dem Vaterland.
Amen.

 

Vertonung:
Adrian Willært (5. Strophe), Schola Polyphonica: www.youtube.com/watch?v=L_PIvrO8yLE

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