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Mehlstaub des Lichts

11.06.2019

Mehlstaub des Lichts
an Laubes Schattenrand
sinkt weicher als der Flaum
aus Traumgezwitscher
zum dunklen Grün der Nacht,
zum Grab des Waldes hin.

Wo heller als die Träne
das Lied hinabgetropft,
die Halme, berückt von Mohn,
von Samenfäden blind,
sie mähte die Sichel
des Schnitters, der es sang.

Der schwarzen Krume bleibt
der bittere Sud des Monds,
dem dürren Moos zu knistern
unter heißen Felles Angst,
wenn sanfter als der Duft,
dem Blütentag schon fremd,
den Zweig der Ulme rührt
der zart umbuschte Helm.

 

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