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Wir warten, Herr, auf deinen Tag

02.05.2021

Der Hort der Heimat liegt im Nebel,
die Seele beißt auf ihren Knebel.

Wir warten, Herr, auf deinen Tag,
auf deiner Taube Flügelschlag.

Vor bunten Kacheln baumeln Lämmer,
die Seele plätten heiße Hämmer.

Wir hoffen, Herr, auf deinen Blitz,
verblüffend selbst Titanenwitz.

Des Hoheliedes Lilien dorrten,
die Seele würgt an faulen Worten.

Wir harren, Herr, auf deinen Zorn,
fegt er die Spreu und liest das Korn.

Hier findet Grazie kein Wohnen,
die Seele mimen längst Dämonen.

Wir warten, Herr, auf deinen Tag,
auf deiner Taube Flügelschlag.

 

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