Das hingegebene Glück
Ist Glück die Blume, die im Monde fahlt,
ein Tropfen Milch, der bald ins Dunkel rinnt,
gib es dem Bildnis hin, das höher strahlt.
Das Bild ist keins, das Kunstverstand ersinnt,
durchformt er schmeichelnd auch den feuchten Ton.
Es ist des Eros und der Muse Kind,
es ist der Erde und des Himmels Sohn,
der wie mit Pindars trunknen Lippen spricht,
bekränzt mit Weinlaub und mit rotem Mohn.
Es ist der Krug, gefüllt mit dunklem Licht,
den uns die Hand der Jungfrau huldvoll reicht,
grünt ihr der Pfad entgegen, das Gedicht.
Und trinken wir, wird uns der Sinn erweicht,
die Stirn, verhärtet unterm Blitz der Nacht,
das Herz, vom langen Warten ausgebleicht.
Es ist, was zwischen Traumes Schilfen lacht,
die Quelle, tut sich auf der Erde Schoß,
ergraben nicht, an Lichtes Kuß erwacht.
O leuchte Glück, ist Opfer auch dein Los.
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