Der Schatten wächst
Der Halm, die Ähre sieht es nicht,
wenn fernhin blitzend Sensen schwirren.
Herz, bleibe fest in allen Wirren,
der Schatten wächst im Abendlicht.
Und stehen wir im Wendekreis,
und müssen alle Farben fahlen,
noch schwanken in bemalten Schalen
die Blüten rot, die Blüten weiß.
Ist auch kein Flügel, der uns streift,
und kann die Wunde nicht genesen,
zu schauen waren wir erlesen
die Purpurfrucht, im Herbst gereift.
Durchbricht das Schilf der Nacht kein Strahl,
mag bitten uns, noch Licht zu saugen,
ein Zwillingsstern von sanften Augen.
Mit seinem Schein erlisch, o Qual.
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