Das Boot aus Versen
Der in der Sommernacht am Fenster steht,
als hätte aufgeweckt ihn fernes Rauschen,
und will dem süßen Quell der Herkunft lauschen,
vernimmt nur, wie das Namenlose weht.
Der aus dem Haus der Muttersprache flieht,
ward überflutet es von fremden Stimmen,
in trüben Wassern muß er einsam schwimmen,
bis Ohnmacht ihn zum stummen Abgrund zieht.
Füg, Dichter, dir ein Boot aus Versen dicht,
aus blitzgetroffener Esche kahlen Resten,
mit Sud von Tränentau und Harz verpicht.
Wie Sänger, schaukelnd in den Traumgeästen,
mag tragen dich das schwankende Gedicht
zu Inseln, der Phäaken Muschelvesten.
Comments are closed.