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Giuseppe Ungaretti, I fiumi

16.12.2015

Cotici, il 16 agosto, 1916

Mi tengo a quest’albero mutilato
abbandonato in questa dolina
che ha il languore
di un circo
prima o dopo lo spettacolo
e guardo
il passaggio quieto
delle nuvole sulla luna

Stamani mi sono disteso
in un’urna d’acqua
e come una reliquia
ho riposato

L’Isonzo scorrendo
mi levigava
come un suo sasso

Ho tirato su
le mie quattr’ossa
e me ne sono andato
come un acrobata
sull’acqua

Mi sono accoccolato
vicino ai miei panni
sudici di guerra
e come un beduino
mi sono chinato a ricevere
il sole

Questo è l’Isonzo
e qui meglio
mi sono riconosciuto
una docile fibra
dell’universo

Il mio supplizio
è quando
non mi credo
in armonia

Ma quelle occulte
mani
che m’intridono
mi regalano
la rara felicità

Ho ripassato
le epoche
della mia vita

Questi sono
i miei fiumi

Questo è il Serchio
al quale hanno attinto
duemil’anni forse
di gente mia campagnola
e mio padre e mia madre

Questo è il Nilo
che mi ha visto
nascere e crescere
e ardere d’inconsapevolezza
nelle estese pianure

Questa è la Senna
e in quel suo torbido
mi sono rimescolato
e mi sono conosciuto

Questi sono i miei fiumi
contati nell’Isonzo

Questa è la mia nostalgia
che in ognuno
mi traspare
ora ch’è notte
che la mia vita mi pare
una corolla
di tenebre

 

Die Flüsse
Cotici, 16. August 1916

Ich klammere mich an diesen durchschossenen Baum,
verlassen in einer Senke im Karst,
die an Trübsal leidet
wie ein Zirkusrund
vor oder nach dem Spektakel,
und ich betrachte
die stille Landschaft
der Wolken vor dem Mond.

Heute morgen habe ich mich ausgestreckt
in einer Urne voll Wasser
und war wie eine Reliquie
gebahrt.

Die Wellen des Isonzo
haben mich ausgewaschen
wie einen seiner Steine.

Ich habe mich auf meinen paar Knochen
aufgerappelt
und bin wie ein Akrobat
aus dem Wasser gestiegen.

Ich habe mich neben meine Lumpen
gekauert,
die vom Schmutz des Krieges starren,
und wie ein Beduine
habe ich mich gekrümmt,
um etwas Sonne abzukriegen.

Dies ist der Isonzo,
hier fühlte ich inniger
einem zarten Faden
durch das All nach.

Meine Qual,
mich nicht mehr eins
zu fühlen
mit dem Strom.

Doch jene unsichtbaren
Hände,
die mich eintunken,
schenken mir
das seltene Glück.

Ich habe die Epochen
meines Lebens
nochmals durchlebt.

Dies sind
meine Flüsse.

Dies ist der Serchio,
aus ihm haben geschöpft
an die zweitausend Jahre
meine bäurischen Ahnen,
mein Vater, meine Mutter.

Dies ist der Nil,
er sah mich
zur Welt kommen und wachsen
und glühen vor Ahnungslosigkeit
in den weiten Wüsten.

Dies ist die Seine,
in ihren Trübungen
verlor ich mich
und fand wieder zu mir.

Dies sind meine Flüsse,
ihre Summe der Isonzo.

Dies ist mein Heimweh,
vom Grund eines jeden
leuchtet es mir auf,
nun, da es Nacht ist
und mir mein Leben Bild ward:
ein Kranz
blühender Schatten.

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