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Thomas von Aquin, Adoro te devote

04.02.2017

Adoro te devote, latens Deitas,
Quae sub his figuris vere latitas:
Tibi se cor meum totum subiicit,
Quia te contemplans totum deficit.

Visus, tactus, gustus in te fallitur,
Sed auditu solo tuto creditur.
Credo quidquid dixit Dei Filius:
Nil hoc verbo Veritatis verius.

In cruce latebat sola Deitas,
At hic latet simul et humanitas;
Ambo tamen credens atque confitens,
Peto quod petivit latro paenitens.

Plagas, sicut Thomas, non intueor;
Deum tamen meum te confiteor.
Fac me tibi semper magis credere,
In te spem habere, te diligere.

O memoriale mortis Domini!
Panis vivus, vitam praestans homini!
Praesta meae menti de te vivere
Et te illi semper dulce sapere.

Pie pellicane, Iesu Domine,
Me immundum munda tuo sanguine.
Cuius una stilla salvum facere
Totum mundum quit ab omni scelere.

Iesu, quem velatum nunc aspicio,
Oro fiat illud quod tam sitio;
Ut te revelata cernens facie
Visu sim beatus tuae gloriae.

 

Ergeben bete ich dich an, verborgne Gottheit,
in diese Zeichen hüllte sich die Wahrheit,
vor dir lieg ich auf meines Herzens Knien,
dich zu schauen ist mir nicht verliehen.

Keiner kann dich sehen, fassen, schmecken,
nur wahres Hören kann den Glauben wecken;
ich glaube, was alles Gottes Sohn gesagt,
nie heller als in seinem Worte Wahres tagt.

Im Kreuz verbirgt die Gottheit sich allein,
zugleich ihr Wille, wahrer Mensch zu sein,
beides will ich glauben und gestehen,
Schächers Reue hat benannt mein Flehen.

Ich schaue nicht wie Thomas jene Wunden,
und dennoch hab ich meinen Gott gefunden.
Vertiefe immer nur mein Glaubensleben,
laß tiefer mich hoffen, tiefer Liebe geben.

O das Gedenken an des Herren Sterben!
Lebendig Brot, von dem wir Leben erben!
Gewähre meinem Geist, von dir zu leben,
sollst immer süß auf seiner Zunge schweben.

Du treuer Pelikan, du mein Herr Jesus,
wasch mich rein in deiner Wunden Fluß,
es kann die ganze Welt von allem Bösen
ein Tropfen davon schon erlösen.

Jesus, den ich jetzt erblicke noch verhüllt,
mein Durst, ich flehe, werde mir gestillt,
zu sehen dir ins offne Angesicht
voll Seligkeit in deinem Wunderlicht.

 

Gregorianischer Gesang:
Schola Gregoriana Mediolanensis: www.youtube.com/watch?v=VjNhyHsgU7Y

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