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Der linkische Liebhaber

21.06.2025

Muscheln fand er noch auf Hügeln,
und sie rauschten ihm vom Grund,
wo sich Sterne nicht mehr spiegeln,
Schlamm nur würgt der schwarze Schlund.

Die er dumpf durchklommen, Schluchten,
hallten wider, wenn er sang,
wie umbraust vom Gischt der Buchten,
ward ihm vor sich selber bang.

Und vor ihrer Brüste Sonnen
sank er tiefer nur in Nacht,
Feuchte, trägem Schoß entronnen,
hat ihm dürre Glut entfacht.

Grub sein Aug er in die Locken,
auszuruhn von wirrem Schein,
blieb sein Atem jählings stocken,
Herz, es schlug ins leere Sein.

So zog einsam er durch Auen,
wo er’s fand, das Zauberkraut,
Trank für Träume sich zu brauen,
träumt er auch, wovor ihm graut.

 

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