Dichters Gaben
Von des Pindar Quelle
geisterhafter Schaum.
Von Vergilschen Herden
süß betauter Flaum.
An des Sagens Säumen
Rilkes Enzian.
Wasser grüner Stille,
wiegend Gertruds Schwan.
Am Altar die Chöre,
Fackeln in der Nacht.
Feuchter Trauben Bronze,
Bacchus dargebracht.
Gras, das unter Linden
beugte Walthers Reim.
Rose, die’s gelitten,
Glut von Sesenheim.
Nah beim Dorf die Eichen,
Rauschens voll das Laub.
Was vorm Grabe Loerke
sah an Glanz im Staub.
Aus dem Fenster Rufe,
bang um Hölderlin.
Eingetunkt in Wermut,
weh, Verlaine, dein Spleen.
Von Novemberrosen
Sehnsucht nach dem Schnee.
Trakls Trauerweide
am umschilften See.
Aus dem Haar der Sappho
Spange oder Kamm.
Eines Grautiers Scheu vorm
scheuen Francis Jammes.
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