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Fremder Hauch

27.08.2020

Ein fremder Hauch aus dunklem Grund
weht übers Gras der Worte hin.

Wie schmiegt sich Wort um Wort zum Bund,
ein helles Grün, ein dunkler Sinn.

Die Welle kommt, die Welle geht,
wie glänzt das Wort, wie wird es matt.

Die Welle geht, die Welle kommt,
wie Kiesel wird der Wehlaut glatt.

Was Sonne aus dem Staub entfacht,
des hohen Wortes Rose blüht.

Das Dunkel wogt, es strömt die Nacht,
ein schwarzer Mohn ist es verglüht.

Was uns aus Südens Bucht geweht,
war blauer Nachtigallenchor.

Das Lied, das sich mit Sternen dreht,
erlischt im Schilf, versinkt im Moor.

 

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