Fühlung des Ungesagten
Alkäische Strophe
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Es ist nur leises Wehen am Saum der Nacht,
als schwebten Nester ruhlos dem Monde zu,
und immer tropft herab Gezwitscher,
Locken ergreift es wie weiches Wollgras,
das samenluftig Fäden ins Dunkel sinnt,
des Lichtes vage Fäden, wie Atemweb
ein Mund im Schlaf, der Namen murmelt,
Namen versunkener Sonneninseln.
So streifen Schatten lautlos den Meeressand
und schreiben, ohne jemals die Last des Sinns
zu häufen, Wolkenbotschaften nieder,
flüchtige Küsse entsagter Liebe.
Das ausgesprochne Leben, es welkt sogleich
zur Erde wieder, weint sich zurück ins Grau,
was Honiglicht der Stille ausströmt,
Duft der verborgenen Seele ist es.
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