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Gang ins Schweigen

20.11.2019

Wir haben nun nicht weite Ziele mehr,
der Abend steht schon grau und blütenlos,
wir sind vor weichem Seufzen ohne Wehr,
das aus den Wiesen steigt, der Erde Schoß.

Was geisterhaft auf jenem Hügel thront,
gießt unsern müden Herzen keinen Tau,
ins Tal, das wir nicht sehen, rollt der Mond,
die alte Nacht verschließt den Weltenbau.

So bleibt uns nur zum dunklen Liebeslicht
der treuen Blicke zarter Wechseltausch,
einander schöpfend Glanz ins Angesicht
verebbt in Schweigen Wort und Kuß und Rausch.

 

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