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Gethsemane

30.08.2019

Komm mit in jenes Gartens Dämmergrund,
wo schimmert fahl das Ölbaumblatt,
der trockene Herzen gewässert hat,
es schwebt der bittre Kelch vor seinem Mund.

Die Wolke, die am leeren Himmel loht,
sie bringt der Gnade Tropfen nicht,
der Tränenblick des Sohnes spricht
von Trauer über seines Vaters Tod.

Wo ist der edlen Frauen, der Jünger Schar,
die Geist vom Quell des Lichtes trank?
Sie liegt in Traumes Banden krank,
erwacht erst, sagt dem Holz der Hammer wahr.

Ins Tal der stummen Brunnen geht er hin,
verlorener Liebe sanfter Hirt,
es seufzt das Gras, die Mücke schwirrt,
das Fleisch blieb Finsternis wie im Beginn.

 

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