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Horaz, Oden, Buch I, 36

10.08.2015

Et ture et fidibus iuvat
placare et vituli sanguini debito
custodes Numidae deos,
qui nunc Hesperia sospes ab ultima

caris multa sodalibus,
nulli plura tamen dividit oscula
quam dulci Lamiae, memor
actae non alio rege puertiae

mutataeque simul togae.
Cressa ne careat pulchra dies nota
neu promptae modus amphorae
neu morem in Salium sit requies pedum

neu multi Damalis meri
Bassum Threicia vincat amystide
neu desint epulis rosae
neu vivax apium neu breve lilium.

Omnes in Damalin putres
deponent oculos nec Damalis novo
divelletur adultero
lascivis hederis ambitiosior.

 

Mit Weihrauch und der Lyra Klang,
mit dem kultischen Blut des Kalbs stimmen wir gerne mild
die Schutzgötter des Numida,
der nun glücklich entkam Hesperiens fernem Land,

und den lieben Gefährten teilt
viele Küsse er aus, keinem indes so viel
wie Lamia, dem süßen, er
sieht vor sich, wie sie zwei gingen zur Schule einst,

wie die Feier der Toga sie
vereint. Leuchte ein Mal auf diesem schönen Tag.
Heute gehen die Krüge nicht
aus noch bricht uns entzwei salischer Tänze Reif,

und nach thrakischer Sitte trinkt
heute Damalis nicht Bassus in süßen Schlaf.
Von Rosen sei des Festes Duft,
Eppich grüne und scheu blicke die Lilie.

Alles hängt feuchten Auges an ihr,
Damalis, aber selbst rankt sie sich lüsterner
um des jungen Geliebten Leib
als der Efeu sich schlingt haltsuchend um den Stamm.

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