Rätselschatten
Aus feuchtem Dämmergrund ragt zartes Gras,
es zittert, wenn sich Flügel sirrend breiten.
Der Azur tönt schon, ein geschliffnes Glas,
auf dessen Rändern Eos Finger gleiten.
Wir wandeln, hohen Lichtes Rätselschatten,
im Rauschen dunklen Laubes zu ermatten.
Was wir uns sagen, ist wie ein Gespinst
aus Fäden, die vom Tau der Mondnacht gleißen.
Was ich erhoffe, was du liebend sinnst,
wird wie ein Traumbild Morgenhauch zerreißen.
Wir schweben, Blumen gleich auf weichem Wasser,
ihr Duft wird schwächer, ihre Lippen blasser.
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