Schwache Funken
Das Wort ist Rauch geworden
und ist über uns entschwebt.
*
Der Alte sprach von fernem Ungemach,
wir sahen Kinder auf den Ochsenkarren
und Mütter, deren Stiefel knirschten
auf grauem Eis der zugefrorenen See.
Die Kringel, die er aus der Pfeife paffte,
sie schwirrten auf wie Möwenflügel,
die stäubend sich im Schneelicht aufgelöst.
*
Die grünen Scheite stöhnten in der Glut,
wir hörten feuchte Hölzer pfeifen,
es summte heiser ihre Patina,
die weiße Flamme von der Rinde fraß.
Wir warfen, Kinder aus dem Eifeldorf,
noch dürre Reiser in das Erntefeuer
und faule Blätter, daß uns biß der Qualm.
Wir konnten kaum sie übertönen,
die heiße Hymne, die ins Dämmern stieg,
mit unserm lerchenhellen Fahrtenlied.
*
Noch immer tappen wir wie greise Knaben
und suchen flehend, wenn der Abend sinkt,
den Stern, daß wir im Finstern Wege haben,
den Quell, aus dem sich Trübsal Hoffnung trinkt.
Doch keiner Quelle Singen macht uns trunken,
kein Stern ist, der an Wunders Schwelle führt.
Uns bleiben nur Irrlichter, schwache Funken,
die kalter Odem aus der Asche rührt.
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