Auch du erhellst die Nacht
Willst du, was schön und edel ist, erfahren,
steh still und schau der Charis hohen Gang,
lausch Stimmen, zart gefügt im Widerklang,
die sich ihr Licht im Zwielicht rein bewahren.
Und steigst empor du auf Gesanges Stufen,
siehst du, wie auf den Abgrund Glänzen schwebt,
vor Schauern heitern Lebens Knospe bebt,
wenn „Tu dich auf“ ihr sanfte Strahlen rufen.
Dir schwindelt nicht, mag nur der Klang dich tragen,
Zweig unter den Geschwistern eines Baums,
die windgewirbelt ja zu Schimmern sagen.
Und bist du bloß das Flimmern eines Flaums,
ein leiser Reim, wenn Hymnenflügel schlagen,
auch du erhellst die Nacht des stummen Raums.
Inspiriert durch:
https://www.youtube.com/watch?v=N6sUlZa-IrU&list=RDN6sUlZa-IrU&start_radio=1
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