Das Verliegen der Troubadoure
Wo helles Wasser in die Nacht geflossen
und eine weiße Blüte schwamm dahin
der Mond, hast du gerufen: „Rinne, rinn,
bis diese weiße Blüte sich geschlossen.“
Wo dunkles Wasser zum Opal gefroren
und schwarzen Mohn als Grabtuch um sich schlug
die Nacht, da schrie ich auf: „Genug, genug,
den Tod zu feiern sind wir nicht geboren.“
Laß, Dichter, dich vom trägen Sinn nicht narren,
dich weich zu betten, als wär Moos dein Wort,
gedenk, daß Rosen deiner, Lilien harren.
Gedenk, wie Troubadoure sich verlagen,
dann aber riß ein hoher Geist sie fort,
der Liebe Mundes Blume hinzutragen.
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