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Die Endzeitschlange

10.06.2025

Οὕτως καὶ ἡ γλῶσσα μικρὸν μέλος ἐστίν, καὶ μεγαλαυχεῖ. Ἰδού, ὀλίγον πῦρ ἡλίκην ὕλην ἀνάπτει.
Καὶ ἡ γλῶσσα πῦρ, ὁ κόσμος τῆς ἀδικίας οὕτως ἡ γλῶσσα καθίσταται ἐν τοῖς μέλεσιν ἡμῶν, ἡ σπιλοῦσα ὅλον τὸ σῶμα, καὶ φλογίζουσα τὸν τροχὸν τῆς γενέσεως, καὶ φλογιζομένη ὑπὸ τῆς γεέννης.

Welch ein kleines Glied ist doch die Zunge und wie brüstet sie sich. Siehe, ein kleines Feuer zündet einen großen Wald an. Solch ein Feuer ist auch die Zunge, die Welt der Ungerechtigkeit steht so die Zunge auf in unseren Gliedern und befleckt den ganzen Leib, sie steckt den Lauf des Lebens in Brand, ist sie selbst doch angezündet von der Hölle.

Brief des Jakobus, 3, 5–6

 

In dunkler Höhle thront die Endzeitschlange,
Wir füttern sie mit Phrasen, glatt geschwänzt
wie Ratten, und die Talmi-Krone glänzt.
Ist keiner, dem vor dem Gezisch wird bange?

Es riecht nicht gut, wenn ihre Säuren triefen,
die jeden Wortes zartes Mark zersetzen.
Wie selbst der Unschuld Lippen sie benetzen,
die nach dem Salböl des Propheten riefen.

Die Zunge ist des Dämons heiße Hure,
das Salz des Lichts löst sie in faden Schleim.
Aus Sonnentrauben saugend das Obskure,

umspeichelt sie den Sinn mit faulem Feim.
Es bändige das Schweigen die Lemure.
Im Geist der Stille sprosse, edler Keim.

 

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