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Wie traurig sinnlos atmen

03.09.2025

Luft atmen, sinnlos lebenslang, wie trist.
Luft ohne Geist kann keine Seele nähren.
Mag deine auch vom Duft der Rosen zehren,
im Süßen wittert schon Gestank von Mist.

Wie öd ist eigner Rede Widerklang
aus eines fremden Nächsten hohlem Munde,
wie monoton pocht immerzu die Wunde,
wie schwankend allen Fühlens Abschiedsgang.

Ist wahr, ist Wahn, was die Erwählten künden,
daß hoher Geist die Seele eingeblasen,
den Odem hat verdunkelt Dunst von Sünden?

Wie konnte leicht auf Hellas’ schönen Vasen
in Gesten ohne Schwere Anmut münden,
wie weckte Hauch, was wir bei Pindar lasen?

 

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