Der Ruf des Pan
Kalter Aschenstaub rinnt über Blätter hin.
Schon ragen Schattenpalisaden.
„Bist du noch da, weißt du noch, daß ich bin?“
Stumm, alles stumm, Verliese ohne Gnaden.
Wenn im Dunkel du ein Seufzen hast gehört
und flehst: „Bist du es, stehst du auf der Schwelle?“,
war es, die immer selber sich betört,
des eignen Herzens nachtgeweinte Quelle.
Öffnest du das Fenster blauem Dufte auch
und flüsterst: „Wolke, laß mich mit dir fliehen!“,
löst sich die Wolke auf in grauen Rauch,
und tote Knochen sind, die niederziehen.
Klagst über Knospen du, die sich nicht aufgetan,
als wär der Tau der Liebe abgeflossen,
ruft aus dem dürren Laube Pan:
„Du bist es selbst, hast selber dich verschlossen!“
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