Im Besuchersaal des Altenheims
Bisweilen fällt der dumpfe Kopf dem Greise
vornüber auf die Brust, doch schläft er nicht,
er murmelt, ist verdeckt auch sein Gesicht,
wie unterm Schilf das Rinnsal, dunkel, leise.
Nach langen Fahrten kam er, hier zu sitzen.
Was er am Saum des Weges einst gepflückt,
scheint unter Aschen der Erinnerung erstickt,
das Gold des Sommers, weiße Blütenspitzen.
Heb ihm den Kopf doch, Dichter, sanft empor,
laß Verse kühnen Atems Gluten schüren,
ihn fühlen, daß sein Herz noch nicht erfror.
Laß ihn an weicher Reime Glanz erspüren,
wie sanft Adieu gehaucht am Gartentor
sie, deren Bild wir immer mit uns führen.
Comments are closed.