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Auf fernen Wegen

12.10.2019

Die Zweige, die vom Dorfrand winken,
sind es Ulmen oder Eichen,
können uns nicht mehr erweichen,
uns gab der blaue Born zu trinken.

Für uns ist unterm Laub kein Bleiben,
schenkt es Schatten, sprüht es Feuer,
was uns nah, ward ungeheuer,
wir fühlen nur, wie Wolken treiben.

Wir wollen mit den Herden gehen,
zwischen Flammen, über Aschen,
in der Birke Milch uns waschen,
zur Veilchenaue sanfter Feen.

Für uns ist nur an Wassern rasten,
die von reinen Geistern quellen,
heiter uns die Stirn erhellen,
bis Reden ist der Liebe Tasten.

Und wenn wir in den Nächten Zeichen
suchen, die im Dunkel glosen,
öffnen sich des Morgens Rosen,
und Engel sind, die Lilien reichen.

Und ragen fern in tiefe Bläue
Gipfel, wo Kristalle glücken,
Blumen, die wir nicht mehr pflücken,
quält unsre Herzen keine Reue.

 

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