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Am Denkstein verblüht

13.01.2021

Grauendes Nervengeflecht,
von sirrenden Nadeln
träumender Moiren
da und dort schon aufgetrennt,
Spleiße, rußig
vom Blitzen schartiger Zungen.

Gilbendes Blumengebinde,
am Denkstein verblüht,
zerküßt von Staubes Lippen,
Ruch der Entsagung,
vermengt mit dem Blaken
nachtblauer Flammen.

Zweifelnde Schattenranken,
ins Schneelicht gesprochen
vom Mund, der sich auftut,
als hätten Kristalle noch Duft,
vom Mund, der sich schließt,
wenn Reif den Efeu entrückt.

 

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