Geh kühn ins Ungeheure
Der Schieferdächer Sammetglanz im Regen,
um goldene Säulen Fäden Tods gewunden,
zerfetzt, zerschnitten von der Sonne Degen,
und Wolken tief, Hetzmeuten gleich von Hunden.
Ein Schicksal, unabwendbar, dumpfes Grollen
durch Täler, wo den bangen Ställen Brüllen
und silberkaltes Klirren war entquollen,
und Knospen sprangen, sich mit Blut zu füllen.
Wir Kinder aber rannten ins Gewitter
und lasen, was auf Aschenpergamente
die Blitze ritzten, ah, wie schmeckten bitter
des Himmels Tränen, Tropfen, transparente.
O gehe, Dichter, kühn ins Ungeheure,
daß uns dein Vers mit dunkler Glut befeure.
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