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Horaz, Oden, Buch II, 6

19.08.2015

Septimi, Gadis aditure mecum et
Cantabrum indoctum iuga ferre nostra et
barbaras Syrtis, ubi Maura semper
aestuat unda.

Tibur Argeo positum colono
sit meae sedes utinam senectae,
sit modus lasso maris et viarum
militiaeque.

Unde si Parcae prohibent iniquae,
dulce pellitis ovibus Galaesi
flumen et regnata petam Laconi
rura Phalantho.

Ille terrarum mihi praeter omnis
angulus ridet, ubi non Hymetto
mella decedunt viridique certat
baca Venafro,

ver ubi longum tepidasque praebet
Iuppiter brumas et amicus Aulon
fertili Baccho minimum Falernis
invidet uvis.

Ille te mecum locus et beatae
postulant arces: ibi tu calentem
debita sparges lacrima favillam
vatis amici.

 

Septimus, du kämst mit mir, Gades und den
Kantabrern Roms Joch aufzuzwingen, wilden
Völkern, Mauren bei den Syrten da, wo
ewig das Meer tost.

Tibur sei der Sitz meines Alters, Land des
Siedlers aus Argos, sei das Ziel dem Mann, der
müde ward der See und der Schinderei im
Dienste des Krieges.

Wenn die Parzen dies mir ungnädig weigern,
mache ich mich auf zum Galäsusstrom, wo
üppig die Schur, zum Land des Phalanthos, des
Mannes aus Sparta.

Lockt doch kein Flecken mehr als dieser mich an,
wo so reichlich fließt wie dem Hymettos der
Honig und der Ast sich so biegt wie unter
Früchten Venafrums.

Juppiter dehnt dort dir den Frühlingstag und
schmilzt das Eis. Aulon, so geneigt dem Weingott
Bacchus neidet nicht des Falerners
glühende Traube.

Jenes Tal und das Glück auf den Höhen rufen
dich und mich: Dort magst du das Opfer sprengen
auf die Aschenglut, letzte Tränen deinem
Freunde, dem Dichter.

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