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Ophelia

05.05.2018

Du träumst allein auf grünen Fluten,
worin sich Stern und Wolke spiegeln.
Aus blauem Grunde Knospen bluten,
wenn Hauches Küsse sie entsiegeln.

Dich trägt ins dunkle Uferlose
des Wassers Seufzen nach den Blüten,
der Heimat einer Wunderrose,
die Engel des Gesangs behüten.

Und ewig scheint die Fahrt zu dauern
durchs graue Einerlei der Weiden,
die deinen weißen Leib umschauern,
doch ihn zu bergen scheu vermeiden.

Wird einmal sich ums Schilfrohr winden
das Irrsal deiner Schmerzenslocken?
Wirst einmal du das Ufer finden,
wo abendfriedlich tönen Glocken?

 

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