Schale im Dämmerlicht
Im Dämmerlichte steht die Schale,
als habe sie vom Tag noch Glanz,
der matt von ihrer Wange rinnt.
Was ihr entragte, Knospenfülle,
gepflückt von sehend-reiner Hand,
es hängt, ein müdes Haupt, herab,
das sprach kein lichtes Wort zur Erde
und blickt zum Strahl nicht mehr empor.
Was sie an Liebesduft gespendet
dem Leben, das sich fremd gefühlt,
ist wie ein Odem aufgebraucht
von Schatten ohne Blut und Namen.
Die Nacht hat keinen Trost bereit
mit Kerzen, die im Leeren brennen,
mit einem Monde, dessen Träne
in dieses tote Wasser fällt.
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