Schnee XI
Leicht und leise
schmiegst dich ins Leben,
füllst dich ins Bild.
Ohne Drängen,
ohne Zwängen
flockst du aus nichts.
Schwerelos,
graziös
schwebst du heran.
Du sagst dich
ins Leben
mit kühlen Küssen.
Du wagst dich
zu schweben
über tiefen Rissen.
Schleier
der Anmut
verbirgst du nichts.
Feier
der Leere
enthüllst du nichts.
Du labst
die wunde Welt
mit reiner Stille.
Du dichtest
auf dunkler Erde
mit Feenstaub.
Duldsam und leicht
gibst du dich hin
unter knirschenden Schritt.
Duldsam und leicht
scheust du zurück
unter tierischem Hauch.
Unter Gefunkel
gibst du dich hin
dem vollen Mond.
Unter Seufzern
gibst du dich hin
dem hohen Stern.
Leicht und leise
entsagst du dem Leben,
entquillst du dem Bild.
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