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Charles Baudelaire, La Beauté

11.09.2021

Je suis belle, ô mortels! comme un rêve de pierre,
Et mon sein, où chacun s’est meurtri tour à tour,
Est fait pour inspirer au poète un amour
Eternel et muet ainsi que la matière.

Je trône dans l’azur comme un sphinx incompris;
J’unis un coeur de neige à la blancheur des cygnes;
Je hais le mouvement qui déplace les lignes,
Et jamais je ne pleure et jamais je ne ris.

Les poètes, devant mes grandes attitudes,
Que j’ai l’air d’emprunter aux plus fiers monuments,
Consumeront leurs jours en d’austères études;

Car j’ai, pour fasciner ces dociles amants,
De purs miroirs qui font toutes choses plus belles:
Mes yeux, mes larges yeux aux clartés éternelles!

 

Die Schönheit
(2. Nachdichtuing)

Ich bin schön, o Sterbliche, wie versteinte Traumgebärde,
und meine Brust, wo nach und nach ein jeder sich verzehrt,
sie ist gemacht, daß eine Liebe Dichters Sinn versehrt,
die ewig ist und stumm so wie das Fleisch der Erde.

Auf Wolken throne ich, der Sphinx gleich voll Magie,
mein Herz aus Schnee verschmolz ich mit der Schwäne Gleißen,
die Gesten hasse ich, die mir die Form zerreißen,
und niemals weine ich und ach ich lache nie.

Den Dichtern welken vor den hehren Posen,
die ich von Bildern lieh, die hoher Geist ersann,
in strengen Studien hin des schönen Lebens Rosen.

Mir sind, was diese zahmen Herzen schlägt in Bann,
ja reine Spiegel, wo sich alle Dinge schöner malen,
die Augen, meine großen Augen, sie, die ewig strahlen!

 

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