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Terzinen vom menschlichen Zwiespalt

18.11.2021

Kein Wort, das nicht wie welke Blätter zittert,
kein Leben, das nicht dunkle Mächte falten.
Der Sehnsucht Fenster hat der Tod vergittert.

Kein Bild ist, unsern lauen Blick zu halten,
wir schauen auf, und Stern und Blume blassen.
Als träumten wir, zerrinnen die Gestalten.

Und was uns wert, wir können es nicht fassen,
wir pressen alle Formen, bis sie fließen.
Wir lieben spät, zu spät, was wir verlassen.

Wir können, was wir haben, nicht genießen,
das unerreichbar Schöne macht uns leiden.
Wir welken hin, wenn rings die Veilchen sprießen.

Im Kusse lodert Angst uns vor dem Scheiden,
was wir verehrt, verlarvt sich uns zur Fratze.
Was uns verhaßt, wir wollen es nicht meiden.

Wie göttlich ist die Einfalt einer Katze!

 

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