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Vignettenzart

28.06.2023

Von Flammen, die im Morgenwind gezittert,
blieb uns ein dämmerfahles Rosenlicht,
vignettenzart von Schattenlaub umgittert
des Atems Initiale am Gedicht.

Der Schaum um Bilder, die homerisch stiegen
aus Meeresgrotten, Muscheln blauen Klangs,
zerstob in Schilfen, die sich seufzend biegen
in das Morendo eines Nachtgesangs.

Die Strahlen, um der Hymne Kranz gewunden,
der Pindar über Urnenfelder hebt,
im Irrlicht haben wir sie nachempfunden,
das Grabes Inschrift geisterhaft umschwebt.

Und hausen wir auch zwischen kahlen Mauern,
im Traum glänzt noch ein Vers von Liebesschauern.

 

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