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Warum bist du aufgewacht

03.01.2021

Manchmal lehnst du in der Nacht
deine Stirne an die Scheibe,
schaust des toten Mondes Pracht,
fühlst die Nacht in deinem Leibe.

Fahl ein Fleck aus zweiter Hand,
grau von grauem Dunst umschwommen,
ist der Mond, ein dunkler Brand,
ist dein Leben ausgeglommen.

Öffne nur das Fenster, lausche,
diese Nacht singt dir kein Lied,
und kein Quell, der es dir rausche,
und kein Auge, das dich sieht.

Warum bist du aufgewacht
aus dem Schlaf, dem blütenlosen,
hülle dich ins Tuch der Nacht,
unbestickt mit Sternen, Rosen.

 

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