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Zwielicht glänzt auf allen Zeichen

20.03.2020

Zwielicht glänzt auf allen Zeichen,
einer Träne heller Mond
ist von dunklem Tod bewohnt.

Die beherzt die Hand sich reichen,
da im Gruß die Freude quillt,
sind von Sterbenslust erfüllt.

Die von Mund zu Mund sich schüren
Flamme, die von Herzen loht,
sehnen sich nach Liebestod.

Klopft ein Engel an die Türen,
sagt aus dunklen Zimmern bloß
Seufzen, daß die Furcht zu groß.

Schwäne, die auf Teichen gleiten,
sehen bange Seelen nicht,
Angst verschlingt der Anmut Licht.

O der Schönen weiches Schreiten,
auf bemoostem Sonnenpfad
knirscht des Schicksals Eisenrad.

Der du aus dem Süden bringest
mir des Liedes goldne Frucht,
Gottheit hat uns heimgesucht,

daß du mir vergebens singest,
von dem Hügel so entrückt
hör den Vers ich nur zerstückt.

 

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