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Das schwimmende Haus

10.09.2017

Alkäische Strophe
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Wenn an der Schwelle lauscht das gebannte Kind
dem Rieseln, Murmeln, Gurgeln der Regennacht,
noch hüllt es Herdes Feuermantel,
schwimmt, eine Arche, das Haus ins Freie.

Kein Sternbild, Wege zu weisen, nur Rauschen, nur
der Wellenschlag an bebender Leere Rumpf.
Wars eignen Blutes dunkles Klopfen,
flatterten Vögel in schmalen Schränken?

Dort eine Insel vielleicht, schon sind Rufe im Meer,
es ist des Wals Fontäne, die gischtend stöhnt,
dort zieht ein Berg aus Eis ins Dunkel.
Stern einer Blume? Du suchst vergebens.

Es schlitzt der Nacht den Schleier das Morgenrot,
dein Träumen setzt auf äußerstem Gipfel auf,
dein Haus, mein Kind, es findet endlich
Ararats Veste für deinen Frieden.

 

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