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Ergebung

07.11.2017

Wir sehen bloß, was vor uns liegt,
ob Kot, ob Sonnenschein,
und wenn ein Vogel ferne fliegt,
so sind wir nicht allein.

Wir nehmen alles, wie es schmeckt,
den schalen Wein, das Brot,
den Veilchenduft, der Tränen weckt,
und auch den bittern Tod.

Das Bild, am süßen Licht erblüht,
verblaßt und dunkelt schon,
der Mund, von Küssen angeglüht,
sinkt hin wie roter Mohn.

Wenn Winter mit Kristallen sinkt
auf Lebens wüsten Traum,
ist uns, als ob die Liebste winkt
an weißer Lilien Saum.

 

Siehe:
https://www.youtube.com/watch?v=tpB6Aqqys5o
https://www.youtube.com/watch?v=VSTDibqXuGo

 

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