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Das Lämmchen vor der Krippe

24.12.2018

Der Ochse hält im Kauen inne,
das Grautier rollt die Augen,
auf taubehauchter Wiese hüpft
das Lamm in wilden Sprüngen.

Flocken seines Felles blieben
am Gestrüpp der Verse hängen,
wehen, zarter Schaum des Winds,
Blüten einer weißen Nacht.

Von aufgeweckten Halmen stäubt
die Freudenwolke hellen Taus,
das Lämmchen hüpft, sein Blöken
geht Engeln selbst zu Herzen.

Flocken seines Felles haben
Reime rauschend Ringeltauben
heim ins Nest gebracht den Küken,
Wärme vor dem bösen Frost.

Der Hirte läßt die Flöte sinken,
die Engel stehen flügelstill,
das Lämmchen hüpft und blökt,
Klein-Jesus klatscht in seine Hände.

Flocken seines Felles haben
weiche Hände in die Kissen
leiser Lieder eingenäht,
sanfter Herzen Traumgespinst.

 

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