Skip to content

Gustave Roud, Je pose un pas toujours plus lent

22.05.2019

Aus dem Requiem für seine Mutter

Je pose un pas toujours plus lent dans le sentier des signes
qu’un seul froissement de feuilles effarouche. J’apprivoise
les plus furtives présences. Je ne parle plus, je n’interroge plus,
j’écoute. Qui connaît sa vraie voix ? Si pure jaillisse-t-elle,
un arrière-écho de sang sourdement la charge de menace.
C’est l’homme de silence que les bêtes séparent seul de la peur.
Hier une douce biche blessée a pris refuge tout près de moi,
si calme que les chiens des bourreaux hurlaient en vain loin
de ses traces perdues. Les oiseaux du matin tissent et trouent
à coups de bec une mince toile de musique. Un roitelet me
suit de branche en branche à hauteur d’épaule. J’avance dans
la paix. Qu’importe si la prison du temps sur moi s’est refermée ?
Je sais que tu ne m’appelleras plus. Mais tu as choisis tes messagers.
L’oiseau perdu, la plus tremblante étoile, le papillon des âmes,
neige et nuit, qui essaime aux vieux saules, tout m’est présence,
appel; tout signifie. Ces heures qui se fanent une à une derrière
moi comme les bouquets jetés par les enfants dans la poussière,
je sais qu’elles fleurissent ensemble au jardin sans limites où tu
te penches pour toujours. La houle des saisons confondues y
verse à tes pieds comme une vague le froment, la rose, la neige
pure. Un Jour fait de mille jours se colore et chatoie au seul
battement de ta mémoire. Tu sais enfin.

L’ineffable. Et pourtant, l’âme sans défense ouverte au plus
faible cri, j’attends encore.

 

Zögernder setze Tag ich für Tag den Fuß auf den Pfad der Zeichen,
die ein einziges Knistern von Blättern verscheucht. Ich mache
die flüchtigsten Wesen mir zugeneigt. Ich spreche nicht mehr, ich frage nicht mehr,
ich höre. Wer kennt seine wahre Stimme? So rein quillt sie auf,
ein fernes Echo des Bluts versetzt ihr bedrohlich den Dämpfer.
Der Mensch der Stille ist es, den allein die Tiere befreien von Furcht.
Gestern hat sich eine sanfte Hirschkuh, die verwundet war, ganz in meine Nähe geflüchtet,
so ruhig, daß die Hunde der Schinder umsonst aufheulten fern
von ihren verloren gegangenen Spuren. Die Vögel des Morgens weben und durchlöchern
mit ihren Schnabelhieben ein dünnes Tuch aus Musik. Ein Goldhähnchen
folgt mir von Zweig zu Zweig auf Schulterhöhe. Ich ziehe in
den Frieden. Was macht es schon, wenn das Gefängnis der Zeit sich über mir wieder verschloß?
Ich weiß, du rufst nicht weiter nach mir. Doch hast du deine Boten erwählt.
Den verirrten Vogel, den am meisten zitternden Stern, den Schmetterling der Seelen,
Schnee und Nacht, die über den alten Weidenbäumen flocken, alles ist mir Gegenwart,
alles Ruf; alles Zeichen. Jene Stunden, die eine nach der anderen in meinem Rücken
verblassen, gleich Blumenkränzen, von den Kindern in den Staub geworfen,
ich weiß, sie blühen beisammen in dem Garten ohne Umzäunung, wo du dich
herabneigst für immer. Die Brandung der ineinander gemischten Jahreszeiten,
sie schüttet dir dort wie eine Woge den Weizen vor die Füße, die Rose, den reinen
Schnee. Ein Tag, von tausend Tagen die Summe, nimmt Farbe an und schimmert
vom Herzschlag deiner Erinnerung. Am Ende wirst du wissen.

Das Unaussprechliche. Und doch, die Seele wehrlos geöffnet dem
leisesten Schrei, warte ich noch.

 

Comments are closed.

Top