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Des Menschen Wille

26.06.2022

Und Zungen flammten dir zu Häupten,
daß auch dein Wort ins Dunkel sprühe.
Doch tauchtest duʼs in Bilder, die betäubten,
damit die Qual, die beißende, entfliehe.

Und waren reine Quellen, sanft zu kühlen
mit leisem Rauschen deine Schläfe.
Du aber schlürftest, ein Prickeln noch zu fühlen,
bevor auf trüben Schaum die Seele träfe.

Und sind im Sonnenhain emporgesprossen
der Wehmut Schatten, grüne Zweige.
Doch hiebest wild du, wo Gesänge flossen,
daß eine Schneise dir die Zukunft zeige.

Und schwammen Blüten, keusche Zeichen,
hin über blauen Abgrunds Stille.
Der Glanz des Wassers mußte weichen,
hart war der Spaten, blind dein Wille.

 

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