Heinrich Schütz
Wie in Ströme Bäche münden,
und sie bringen Zweig und Blatt,
die von kalten Sonnen künden
und von Monden seufzermatt,
so mischen sich die edlen Stimmen
wie Sommers Blut und Tau im Wein,
so wollen Glut und Schmerz verglimmen
in Harmonien, reich und rein.
Wie Taues Tropfen glänzend rinnen
von Blütenwangen weiß und rot,
und Blüten gleiten auf das Linnen
des dunklen Flutens in den Tod,
so haben weiche Klänge Weinen
in des Kreuzes hoher Nacht,
und nähren auch der Lilie Scheinen,
die am leeren Grabe wacht.
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