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Was uns blieb

06.08.2022

Uns blieb ein Flüstern aus versunkenen Gärten,
wie einem, der am Weg noch lauschend steht,
da schon das gelbe Laub des Lieds verweht,
und wählt das Schweigen sich zum Weggefährten.

Und wo die Musen Hesiod gelächelt,
im Antlitz Glanz vom Quell des Helikon,
hat Schwermut uns getropft von schwarzem Mohn,
des Irrsinns dürre Zunge uns gehechelt.

Uns blieb ein Seufzen von verwunschenen Wogen,
wie einem, der das Ruder hingestreckt,
da schon das morsche Boot, das schwanke, leckt,
und sieht im lichten Staub, die Götter trogen.

Wo um das Bild der Liebe Flammen sangen,
daß Sappho schwitzte und zugleich doch fror,
stieg uns ein kalter Hauch aus einem Moor,
und war kein Bild, das Feuer konnte fangen.

 

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