Wegmarken des Dichters
Hier unterm Eichbaum hast du gern gesessen,
auf morscher Bank entrückt von Schattenspielen,
da Tropfen Lichtes durch das Blattwerk fielen,
als wär die Finsternis der Zeit vergessen.
Und gern gingst du entlang der Gräberreihe,
sannst nach den Sprüchen, lächeltest der Namen,
die still aus Pforten der Legende kamen,
als habe Staub gelöscht die Glut der Schreie.
Am liebsten bist am Ufer du geschritten,
wenn scharfer Gischt am Moos der Felsen nagte.
Wie inniger als Worte Rauschen sagte,
was du ersehntest und was du erlitten.
Wie Efeu, Dichter, laß den Vers erschauern,
ihn feuchten Glanzes wogen, wenn wir trauern.
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