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Abwärts schwebend

25.11.2019

Abgepflückt
von kalten Windes
spitzen Lippen
rotes Ahornblatt
am wilden Kuß
verglühtes Herz
des Sommertags
Opferflamme
die erlischt
abwärts schwebend
sahest ja das Totenmal
des vollen Monds
und blutig drunten
der Turteltaube
zarten Flaum
die Herbstnacht
fängt dich nicht mehr auf
in ihrer zitternd
hingehaltnen Bettlerschale
dem treu gedient
dein Grünen
dein Säuseln
in der blauen Luft
der Erde hohem Baum
sagt dein graziöses
Niedertaumeln
Lebewohl
nur die blasse Malve
leise schwankend
fühlt es
wie du sanft
im Gras versinkst

 

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