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Ins Dunkel nachgehallt

04.12.2025

Töne, die uns sanft bezwungen,
sind ins Dunkel nachgehallt.
Was die Muse vorgesungen,
Wehmut hat es nachgelallt.

Als am Ufer wir gegangen,
schluchzte uns die Welle nach.
Im Gespinst hat sich verfangen
Mond, der durch die Halme brach.

Hatte ich das Haupt gebettet
in der Liebe stummen Schoß,
schien ich vor mir selbst gerettet,
eitlen Wünschens Fessel los.

Und die Mauern der Verliese,
wo den Kopf ich schlug mir wund,
sanken hin vor einer Wiese,
wo die Quelle sang, dein Mund.

Aufgetan hat sich die Blüte,
die ich, Liebste, dir gebracht.
Als sie noch im Dämmer glühte,
war vollkommen Tag und Nacht.

 

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