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Adagietto

28.10.2021

Wie Flocken, die im Dunkel leuchten,
sind Töne, die herniederschweben
und süßer Liebe Wange feuchten.

Als könnten sie uns noch erheben,
die wir bei welken Blumen kauern,
mit Engelsodem uns beleben.

Sie sprühen Duft von milden Schauern.
Sie gleichen veilchenblauen Blicken,
die lang wie bange Küsse dauern.

Und wenn sie unser Herz entrücken,
will uns die Nacht wie Faltern scheinen,
die Tropfen mondnen Taus beglücken.

O dunkler Glanz uns, daß wir weinen.

 

Siehe:
Gustav Mahler, Adagietto, 5. Symphonie, Claudio Abbado:
https://www.youtube.com/watch?v=yeaCjyxrgGY

 

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